Ein spannendes und einsatzreiches Jahr für die Kopperbyer Feuerwehr

Wehrführer Jürgen Jensen war sichtlich erfreut, neben seinen zahlreich erschienenen Mitgliedern samt Begleiterinnen und Begleitern auch Bürgervorsteherin Bente Reimer, Bürgermeister Joachim Stoll sowie Stadtvertreter Karsten Poppner und Feuerwehr-Sachbearbeiter Jonas Schadewald begrüßen zu dürfen. Zudem hieß er Kappelns Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt sowie dessen Stellvertreter Rainer Seehusen herzlich willkommen, die ebenfalls der Einladung nach Kopperby gefolgt waren.

Im anschließenden Jahresbericht offenbarte er zunächst spannende Statistiken: Die Feuerwehr Kappeln-Kopperby könne zurzeit auf 27 aktive Einsatzkräfte zählen, darunter seien fünf Frauen und 22 Männer. Neun Mitglieder gehören der Ehrenabteilung an, zwei der Verwaltungsabteilung. Man freue sich zudem über momentan 156 fördernde passive Mitglieder.
Dass das Jahr 2023 für die Kopperbyer Wehr ein ganz besonderes war, zeigte sich bereits in der ebenfalls von Jensen verlesenen Einsatzstatistik. Insgesamt 29 Mal rückte die Feuerwehr zu verschiedensten Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung und Brandbekämpfung aus – so oft wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Auch unter Abrechnung von 15 Einsätzen, die allein aufgrund der schweren Ostseesturmflut im Oktober innerhalb eines Wochenendes zustande gekommen waren, sei für die Kopperbyer Feuerwehrleute im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr zu tun gewesen.
Neben Einsatz- und Übungsdienst mit insgesamt 23 Übungsabenden kamen die Kameradinnen und Kameraden aber auch zu einigen geselligen Veranstaltungen zusammen. Jensen hob besonders die Teilnahme am traditionsreichen Wettkampf der Wehren bei der letztjährig gastgebenden Feuerwehr Kappeln-Innenstadt hervor, bei dem sein Team den starken zweiten Platz für die Feuerwehr Kopperby erringen konnte. Sowohl ein sommerlicher Grillabend als auch der Anfang Dezember veranstaltete „Klönschnack am Tannenbaum“ seien gut besucht gewesen und blieben Mitgliedern und Gästen sehr positiv in Erinnerung. Jensen dankte seinen Kameradinnen und Kameraden für die stete Einsatzbereitschaft und die hochmotivierte Unterstützung bei der Organisation aller Veranstaltungen. Unter großem Beifall richtete er einen besonderen Dank an Petra und Rolf Buchhold, die mittlerweile seit 25 Jahren als Hauswarte im Kopperbyer Gerätehaus fungieren und seither sämtliche Veranstaltungen stets tatkräftig unterstützen.

Alles in allem zeigte sich Jensen zufrieden mit der Entwicklung seiner Wehr, die sich in der letzten Zeit durch Aufnahme einiger neuer Mitglieder auch personell verstärken konnte. Den Herausforderungen des neuen Jahres blicke er sehr zuversichtlich entgegen. So wird im Jahresverlauf mit Übergabe eines neuen Löschfahrzeugs gerechnet, welches das aktuell genutzte TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) ersetzen soll. In Kürze soll das Fahrgestell des neuen MLF (Mittleres Löschfahrzeug) beim Ausrüster eintreffen und dort für die Kopperbyer Feuerwehr einsatzbereit ausgestattet werden, so Jensen bei der Verkündung des aktuellen Status.
Zudem sei man in Vorbereitung auf eine in der Beschaffung befindliche Feuerwehr-Drohne samt dazugehörigem Equipment, die ebenfalls in Kopperby stationiert und für Einsätze im gesamten Gemeindegebiet zur Verfügung stehen soll.
Jensen dankte zum Abschluss seines Berichtes allen Anwesenden für die stets gute Zusammenarbeit, insbesondere mit Stadtverwaltung, Politik und Gemeindewehrführung und verblieb mit guten Wünschen für das neue Feuerwehrjahr.

Nachdem durch die Kassenprüfer eine einwandfreie Kassenführung bestätigt und der Vorstand somit einstimmig entlastet werden konnte, standen einige Ehrungen und Beförderungen auf dem Tagesprogramm. Bürgervorsteherin Reimer, Bürgermeister Stoll sowie die Gemeindewehrführer Schadewaldt und Seehusen freuten sich gemeinsam mit Wehrführer Jensen, so manche besondere Auszeichnung verleihen zu dürfen: Für die 25-jährige Feuerwehrmitgliedschaft erhielt Rüdiger Tewes das Brandschutzehrenzeichen des Landes Schleswig-Holstein in Silber. Besondere Ehrungen wurden den Kameraden Dieter Carstensen und Rolf Johannes Martensen zuteil. Beide sind bereits seit 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr Kopperby und nahmen die entsprechenden Jahresspangen und Glückwünsche von Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt entgegen. Auch der Kamerad Jens Vogt erhielt unter großem Applaus eine Jahresspange für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Kopperby.

Viele aktive Kameraden absolvierten im vergangenen Jahr Lehrgänge und Fortbildungen, die allesamt bestanden wurden. Entsprechend stolz nahm Wehrführer Jensen an diesem Abend gemeinsam mit seinen Helfern insgesamt drei Beförderungen vor: Ralf Vogt wurde zum Oberlöschmeister, Tobias Bandholz zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Zudem erhielt Inge Bandholz ihre Beförderung zur Oberfeuerwehrfrau.
Bürgervorsteherin Bente Reimer dankte allen Kameradinnen und Kameraden für das große Engagement, sich langjährig ehrenamtlich bei der Feuerwehr der Stadt Kappeln zu betätigen. Besonders freue sie, dass auch immer mehr Frauen unter den Kappelner Einsatzkräften seien. Ihren Worten schloss sich Bürgermeister Joachim Stoll an: Die Kappelner Feuerwehr stelle immer wieder eindrucksvoll unter Beweis, wie professionell sie arbeite. Dass bei schweren Einsätzen, wie beispielsweise dem Großbrand in der Mühlenstraße oder bei der Ostseesturmflut niemand zu Schaden kam, sei auch der hervorragenden Ausbildung und dem professionellen Vorgehen der Kappelner Einsatzkräfte zu verdanken.
Gemeindewehrführer Schadewaldt übermittelte die Grüße der anderen fünf Kappelner Ortswehren und ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Die hohen Einsatzzahlen haben sich in der ganzen Gemeinde abgezeichnet. 2023 seien die Kappelner Feuerwehren zu 227 Einsätzen ausgerückt – ebenfalls ein neuer Rekord. Umso mehr freute sich Schadewaldt, dass die Kopperbyer Feuerwehr durch erfolgreiche Mitgliederwerbung weiter wachsen konnte.
Wehrführer Jensen beendete den offiziellen Teil der Versammlung nach einer knappen Stunde, ehe sich Mitglieder und Gäste im Rahmen eines gemeinsamen Essens der Geselligkeit widmen konnten.