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Ein volles Haus zur Jahreshauptversammlung bei der Feuerwehr Stutebüll

Neben den Kameradinnen und Kameraden aus Einsatz- und Ehrenabteilung fanden sich am 2. Februar auch Gäste aus Politik, Feuerwehr und Stadtverwaltung zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kappeln-Stutebüll zusammen.

Mit pünktlicher Eröffnung der Versammlung um 19:30 Uhr begrüßte Wehrführer Rainer Seehusen im Stutebüller Gerätehaus neben Bürgervorsteherin Bente Reimer und Bürgermeister Joachim Stoll auch die Brandschutz-Sachbearbeiterin Anja Berneit-Petersen sowie den Gemeindewehrführer der Stadt Kappeln Dirk Schadewaldt. Aus der CDU-Fraktion folgte Thomas Grohmann seiner Einladung. Sichtlich erfreut über das volle Haus übergab Seehusen das Wort zunächst an die Kameradin Lina Tramm, die in Vertretung des stellvertretenden Wehrführers und zugleich Schriftwartes Thomas Tramm das Protokoll der letzten Dienstversammlung im November 2023 verlas. Und damit unterbreitete sie den Anwesenden einen detaillierten Rückblick in das vergangene Stutebüller Feuerwehrjahr und die zurückliegenden Einsätze.
Besondere Erwähnung fanden hier die verhältnismäßig vielen Alarmierungen, mit denen die Feuerwehr Stutebüll im gesamten Gemeindegebiet Kappelns konfrontiert war. Nicht nur beim Großbrand in der Kappelner Innenstadt am Himmelfahrtstag kamen die Kameradinnen und Kameraden zum Einsatz – auch mehrere Flächen- und Gebäudebrände im eigenen Ausrückebereich sowie einige technische Hilfeleistungen galt es abzuarbeiten. Insbesondere die Ostseesturmflut im Oktober des vergangenen Jahres schlug mit insgesamt 18 Einsätzen zu Buche. Gemeinsam mit den anderen Kappelner Ortswehren kämpften die Stutebüller Feuerwehrleute gegen Hochwasser und Sturmschäden, pumpten Wasser aus Gebäuden und beseitigten umgestürzte Bäume.
Doch auch freudige Ereignisse begleiteten die Feuerwehr Stutebüll durch das vergangene Jahr. Tramm hob besonders die vielfältigen Aktivitäten hervor, die neben Einsatz- und Übungsdienst geplant und durchgeführt wurden. So habe eine von Feuerwehrkameraden organisierte Müll-Sammelaktion im Dorf sehr guten Anklang bei Nachbarn und Anwohnern gefunden. Ein besonderer Höhepunkt sei das Treffen mit der Partnerfeuerwehr aus dem Ort Kappeln in Rheinland-Pfalz gewesen: Im Februar habe eine Abordnung der Stutebüller Wehr eine Reise in die Pfalz unternommen und dort gemeinsam mit den Kappelner Kameradinnen und Kameraden unter anderem ein Fußballspiel zwischen den Zweitligavereinen 1. FC Kaiserslautern und Holstein Kiel besucht. Im kurzen Ausblick auf die kommenden Termine und Aktivitäten verwies Tramm auf die aktuell laufenden Planungen zu einem Gegenbesuch der Pfälzer Feuerwehrleute in Stutebüll, wofür man voller Vorfreude bereits ein umfangreiches Programm ausarbeite.
Wehrführer Seehusen griff diesen Programmpunkt in seinem Bericht ebenfalls auf. Bereits zum neunten Mal würden die Kameradinnen und Kameraden aus Kappeln in der Pfalz zu Besuch kommen. Seehusen bekundete seine Vorfreude auf den bereits festgelegten Termin Anfang Juni dieses Jahres und zeigte sich sehr zufrieden, dass jene Partnerschaft schon seit Jahren gepflegt werde und auch in der Zukunft Bestand haben dürfte.
Ehe er auf weitere Termine im Jahr 2024 zu sprechen kam, verkündete er der Zuhörerschaft aktuelle Zahlen aus seiner Wehr. Man zähle in Stutebüll momentan 43 Mitglieder. Sechs Frauen und 28 Männer seien demnach der Einsatzabteilung, sieben der Ehren- und zwei Kameradinnen der Verwaltungsabteilung zugehörig. Seehusen freute sich, dass man im vergangenen Jahr vier neue aktive Mitglieder hinzu gewinnen konnte, die teils aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übertraten, teils ganz neu zur Feuerwehr hinzugestoßen waren und nun ihre Probezeiten absolvierten. Für sie stünden mit der Truppfrau- beziehungsweise Truppmann-Ausbildung in Bälde auch die Grundausbildungen an, die in Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren des Amtes Kappeln-Land und der Gemeinde Kappeln organisiert würden. Zehn ihrer Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung haben im vergangenen Jahr bereits neben den Einsätzen und den insgesamt elf Übungsabenden verschiedene Fortbildungen und Lehrgänge besucht, so Seehusen in seinem Bericht.

Entsprechend der verhältnismäßig hohen Einsatzzahlen im Kappelner Gemeindegebiet sei auch für die Feuerwehr Stutebüll viel zu tun gewesen. So wurde sie im Jahr 2023 zu insgesamt 33 Einsätzen alarmiert. Die zuvor im Protokoll von Lina Tramm begonnene Liste komplettierte Seehusen: zehn Mal sei man zu Brandeinsätzen, 23 Mal zu Hilfeleistungseinsätzen ausgerückt. Wie schon im Protokoll angekündigt, bildeten die Brände und die Ostseesturmflut besondere Schwerpunkte. Bei letzterer seien neben Seehusen selbst auch weitere Kameradinnen und Kameraden aus Stutebüll in der Regionalen Führungsstelle der Kappelner Gemeindewehr eingesetzt gewesen. Viele weitere Stutebüller Einsatzkräfte hätten unermüdlich rund um die Uhr an diversen Einsatzstellen im gesamten Gemeindegebiet gearbeitet.
 
Den Ausblick auf das neue Jahr ergänzte Seehusen anschließend um weitere Termine. Unter anderem verwies er auf die erneute Müll-Sammelaktion in Stutebüll, die am 16. März stattfinden soll und zu der Anwohnerinnen und Anwohner wieder herzlich zur Mitwirkung eingeladen seien. Zudem werde man eine Abordnung zum traditionellen Wettkampf der Wehren entsenden, um am 7. Juli in Olpenitz um den Wanderpokal der Kappelner Feuerwehren zu kämpfen.
Einsätze, Übungsdienste und die Planung der vielfältigen Aktivitäten seien nur möglich aufgrund der großen Initiative seiner Kameradinnen und Kameraden, die auch sehr viel in Eigenleistung im Interesse der Feuerwehr leisten würden. Ihnen dankte Seehusen abschließend in seinem Bericht.

Einen Überblick der Finanzen in der Stutebüller Wehr konnte bereits früher am Abend der langjährige Kassenwart Michael Becker verlauten lassen. In traditionell anekdotenreicher Manier verkündete er den Kassenbericht bereits zum 28. Mal. Und er zeigte sich nicht nur beim Verlesen der aktuellen Zahlen zufrieden, sondern auch beim Blick auf die Mitgliederwerbung. Zehn passive Mitglieder konnte man zuletzt dazu gewinnen, sodass der Stutebüller Feuerwehr nun 140 Fördernde angehören würden. Die zuständigen Kassenprüfer bestätigten Becker ein weiteres Mal eine einwandfreie Führung der Finanzen, sodass der Vorstand anschließend einstimmig entlastet werden konnte.

Unter Fortführung der Tagesordnung rief Wehrführer Seehusen zur Wahl auf. So sollten zunächst die Posten der Gruppenführung samt Stellvertretung neu besetzt werden, da die bisherigen Gruppenführer Rolf Kehring und Horst Marquardsen nicht erneut zur Wahl antraten. Unter offener Handzeichen-Abstimmung wurde der Kamerad Hauke Heller-Hansen zum neuen Gruppenführer gewählt. Benjamin Jessen, der sich in knapper Abstimmung gegen Niklas Schlömer durchsetzte, wird fortan stellvertretender Gruppenführer in Stutebüll sein. Auch für den Posten des Gerätewartes bat Rolf Kehring nach 25-jähriger Tätigkeit um Ablösung. Sein bisheriger Stellvertreter Matthias Glien wurde zu Kehrings Nachfolger gewählt. Neuer Stellvertreter wird fortan der Kamerad Finn Holdorf sein. Beide Gerätewarte wurden ohne Gegenstimmen gewählt. Auch Schriftwart Thomas Tramm, seit beinahe 30 Jahren im Amt, warb im Vorweg dafür, eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter für ihn zu wählen, um seinen Posten in naher Zukunft an eine eingearbeitete Nachfolgerin beziehungsweise einen eingearbeiteten Nachfolger übergeben zu können. Die für dieses Amt vorgeschlagene Lina Tramm – laut Seehusen durch Verlesen des Protokolls zu Beginn des Abends schon nahezu bewährt – wurde zur Wahl vorgeschlagen. Bei eigener Enthaltung wurde auch sie einstimmig von der Versammlung gewählt. Mit dem letzten Wahlgang des Abends wurden Emily Nissen und Kai Scheppler zu neuen Kassenprüfern gewählt, ehe Wehrführer Seehusen gemeinsam mit Gemeindewehrführer Schadewaldt, Bürgervorsteherin Reimer und Bürgermeister Joachim Stoll vor die Versammlung trat, um Ehrungen und Beförderungen vorzunehmen.
Nach Absolvieren einiger Lehrgänge wurde der neu gewählte Gerätewart Matthias Glien zum Hauptfeuerwehrmann Drei Sterne befördert. Für die 60-jährige Feuerwehr-Mitgliedschaft wurde anschließend Hans-Werner Marxen geehrt. Seehusen würdigte ihn für seine großen Verdienste um die Feuerwehr Stutebüll, insbesondere dessen persönliche Initiative beim Bau des Gerätehauses im Jahr 1982. Unter großem Beifall der Anwesenden verliehen die Gratulanten Marxen die entsprechende Bandschnalle. Seehusen selbst wurde daraufhin selbst zum Geehrten. Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden sowohl er als auch Andreas Bruhn mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold des Landes Schleswig-Holstein geehrt. Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt verlas die entsprechenden Urkunden und überbrachte seine Glückwünsche. Leon und Finn Holdorf, erstgenannter in Abwesenheit, erhielten ein Abzeichen für ihre 10-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde Gerd Harenberg-Jordt mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber geehrt. Gleichzeitig wechselt er im Zuge dieser Jahreshauptversammlung in die Ehrenabteilung. Seit 1999 gehöre er der Feuerwehr Stutebüll an und er sei nicht zuletzt als Maschinist „immer da gewesen, wenn man ihn brauchte“, so Seehusen in seinen Abschiedsworten. Auch Horst Marquardsen, seit 1978 in der Stutebüller Feuerwehr, bedachte Seehusen mit großem Dank für die aktiven Jahre und verabschiedete ihn in die Ehrenabteilung. In der Hoffnung, dass man „beide noch oft hier zu sehen bekommt“, überreichte Seehusen den beiden neuen Ehrenmitgliedern unter großem Beifall ihrer Kameradinnen und Kameraden einen Ehrenteller als Andenken. Schließlich dankte Seehusen seinem Kameraden Rolf Kehring, der in den vergangenen 25 Jahren nicht nur als Gerätewart die Ausrüstung und das Einsatzfahrzeug stets in tadellosem Zustand hielt, sondern sich auch als Hauswart um Gerätehaus, Versammlungsraum und Fahrzeughalle kümmerte.
Den zahlreichen Gratulationen an die Geehrten und Beförderten schloss sich Bürgervorsteherin Bente Reimer an. Sie zeigte sich beeindruckt vom unermüdlichen Einsatz der Feuerwehrleute, die eines der wichtigsten Ehrenämter in der Stadt Kappeln ausführen würden. Besonders freute sie sich über die Frauen in den Reihen der Einsatzkräfte: „Das Ehrenamt braucht auch uns Frauen.“, schloss sie ihre Dankesworte. Bürgermeister Stoll und Gemeindewehrführer Schadewaldt zeigten sich hocherfreut über die vielen jungen Gesichter in der Stutebüller Feuerwehr. Die Stadt fühle sich stets gut beschützt durch eine große, junge Feuerwehr, so Stoll in seiner Ansprache. Schadewaldt überbrachte die Grüße aus der Gemeindewehr und richtete seinen persönlichen Dank auch an Rainer Seehusen für dessen Unterstützung als stellvertretender Gemeindewehrführer. Und dieser schloss den offiziellen Teil der Veranstaltung nach etwa zwei Stunden mit seinem Dank an seine Einsatzkräfte, die Stadtvertreter und Stadtverwaltung sowie insbesondere an Anja Berneit-Petersen für das stets offene Ohr für Feuerwehr-Angelegenheiten in der Stadt Kappeln.

Erstellt von Pressewart    Berichte
Die Geehrten und Beförderten in Stutebüll

Die Geehrten und Beförderten mit Gratulanten: v. l. n. r.: Andreas Bruhn, Matthias Glien, Finn Holdorf, Gerd Harenberg-Jordt, Wehrführer Rainer Seehusen, Hans-Werner Marxen, Horst Marquardsen, Bürgervorsteherin Bente Reimer, Bürgermeister Joachim Stoll, Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt

Der Wehrführer mit seinen Neugewählten

Der Wehrführer mit seinen Neugewählten: v. l. n. r.: Finn Holdorf, Lina Tramm, Rainer Seehusen, Kai Scheppler, Benjamin Jessen, Emily Nissen, Hauke Heller-Hansen, Matthias Glien

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