Kappelner Feuerwehren unterstützen ukrainische Kameraden

Bjarne und Georg von Torklus mit dem Kappelner Feuerwehr-Material für die ukrainischen Einsatzkräfte.
Weltweit verfolgen Feuerwehrleute ein gemeinsames Ziel: Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Auch in den von permanenten Luftangriffen heimgesuchten ukrainischen Städten kämpfen die Einsatzkräfte unter zum Teil hohem Risiko für ihr eigenes Leben unermüdlich gegen Feuer und Zerstörung und versuchen, so viel Schaden und Leid von der Bevölkerung abzuwenden, wie es ihnen möglich ist. Zur Unterstützung dieser schweren und hochbelastenden Arbeit organisieren die Feuerwehren in Schleswig-Holstein Hilfslieferungen mit hier nicht mehr benötigtem aber voll funktionstüchtigem Feuerwehrgerät.
Der Kappelner Georg von Torklus von der Feuerwehr Mehlby hörte davon im Radio und kontaktierte daraufhin, begeistert von der Aktion, die Kappelner Wehrführungen zur Prüfung der hiesigen Bestände. Und er wurde fündig: in den Kappelner Gerätehäusern fand sich gute und voll funktionstüchtige Ausrüstung, die den ukrainischen Kameraden nun gespendet werden soll. Nicht nur neuwertige Schutzhelme, Handschuhe und Feuerwehrjacken, sondern auch Sicherungsgurte, Brechwerkzeug und ein kompletter Satz mit pneumatischen Hebekissen befanden sich unter den Gerätschaften. „Die sind noch einwandfrei und wahrscheinlich selten bis nie benutzt worden.“ sagt von Torklus beim Prüfen der Hebekissen, die zum Anheben und Bewegen von tonnenschweren Lasten benutzt werden können. Unter Einhaltung geltender Vorschriften müssen bei der Feuerwehr bestimmte Geräte in regelmäßigen Zeitabständen ausgetauscht werden, auch, wenn diese noch vollständig intakt sind und vielleicht sogar nie benutzt wurden. Und genau diese Geräte kommen nun den ukrainischen Feuerwehrleuten zugute.
Das Kappelner Material ist nur ein kleiner Teil einer umfangreichen Gesamtlieferung für die ukrainische Feuerwehr, zu der auch ganze vollausgestattete Löschfahrzeuge gehören. In einem großen Hilfskonvoi sollen die Gerätschaften demnächst von der Sammelstelle in Rastorf, Kreis Plön, zur polnisch-ukrainischen Grenze transportiert werden. Von Torklus, der gemeinsam mit seinem Sohn Bjarne die Gerätschaften von Kappeln nach Rastorf brachte, machte sich vor Ort ein Bild und zeigte sich tief beeindruckt von der Fülle an Material und der großen Hilfsbereitschaft der Feuerwehren im Land. „Man hat mich gleich gefragt, ob ich die Hilfstransporte auch als Fahrer unterstützen möchte – und ich habe sofort zugestimmt.“, so von Torklus nach seiner Rückkehr nach Kappeln. Beim nächsten Konvoi am 14. April sei er leider noch verhindert, aber spätestens beim darauffolgenden, im Herbst dieses Jahres, will er dabei sein und die mehrtägige Reise gemeinsam mit Hilfskräften aus dem ganzen Land antreten.
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